Im Namen Gottes, des Großherzigen, Huldreichen
Ssalaam sei mit Dir, o Amir al Mo`menin Ali (a),
und der Segen Gottes mit dir, o Imam Mahdi (a),
Gelobt sei Gott, der uns in den Kreis jener einfinden ließ, die unbeirrbar am Welaayat (Führung) unseres Amir al Mo´menins Ali (a) und der Reinen Imame (a) festhalten.
Prophet Mohammad (saa), der Kenntnis über den außergewöhnlich hohen Rang und Stellenwert des Imamats hatte und es bzw. den Imam als den bekannt, der seine Nachfolge antreten konnte, machte während seiner gut zwanzigjährigen Prophetschaft Ali (a) mit dem Imamat und dessen Bedeutung und Verantwortung vertraut. Das heißt, mit dieser so wichtigen, zur Schöpfungsordnung gehörenden und von Gott gebotenen Aufgabe, die die Aufklärung über die Inhalte der Religion, über die koranischen Aussagen und Belehrungen, die göttlichen Gebote und Weisungen als auch die Führung und Regie der Gesellschaft und deren Belange einschließt. Eine Aufgabe und Verantwortung, die selbstredend außerordentliches, auch die metaphysische bzw. himmlische Welt betreffendes Wissen erfordert und Reinheit von Sündigem (Esmat) voraussetzt. Ganz abgesehen natürlich von einer hohen und in der Ehrfurcht vor Gott fußenden Gesinnung und all den vortrefflichen Qualitäten, die daraus hervorgehen.
Zu den bekanntesten, zuverlässigsten und überzeugendsten Nachweisen für die Rechtmäßigkeit des Imamats Amir al Mo`menins (a) zählt das Geschehen von „Ghadir e Khom“. Nach Beendigung seines „Hadschat ol Wedaa“, das heißt seines letzten und sogenannten „Abschieds-Hadsch“, hatte er, auf seiner Rückreise von Mekka, an jenem Ort die Hand Alis (a) ergriffen und den Karawanis den ihm gerade zuvor hinabgesandten Vers vorgetragen:
„...يا أَيُهَاالرَّسُولُ بَلِّغْ ما أُنْزِلَ إِلَيْكَ مِنْ رَبِّك وَ إِنْ لَمْ تَفْعَلْ فَما بَلَّغْتَ رِسالَتَهُ“
„O Gesandter, das, was dir von deinem Herrn hinabgesandt ward, teile den Leuten mit, andernfalls hast du deine dir von Ihm aufgetragene Mission nicht erfüllt. Gott wird dich vor dem Übel der Leute bewahren.“
Die zahlreichen Überlieferungen zum Ghadir e Khom-Geschehen und damit der Ghadir e Khom-Rede des Propheten (saa) sind Zeugnis für die außerordentlich hohe Wichtigkeit und gravierende Bedeutung des Überzeugungsgrundsatzes „Imamat“. Abgesehen davon geben sie aufklärende Informationen, wie unter anderem:
1- Bekanntmachung, dass dieser Hadsch der „Hadsch ol Wedaa`“des Propheten und zwar in dessen letztem Lebensjahr war.
2- Alle Muslime Medinas und sämtlicher anderer von Muslimen bewohnten Gegenden wurden zur Teilnahme an diesem Hadsch-Ritual aufgerufen.
3- 120.000 Pilger aus Medina und anderen muslimischen Orten setzten sich zu diesem Hadsch-Ritual in Bewegung.
4- Auch Amir al Mo`menin Ali (a) und seine Begleiter wurden aus Yemen herbeigerufen, um an diesesm Hadsch teilzunehmen.
5- Reden des Propheten in Menaa und der Kheif-Moschee, und seine Vorbereitung der Pilger für das „Ghadir e Khom“-Ereignis.
6- Der Prophet ließ auf der Rückreise, unterswegs, neben der Karawanenstraße Halt machen, die bereits weiter voraus gezogenen Hadschis zurückrufen und wartete, bis dass auch die Nachzügler bei ihm eintrafen.
7- Es war ein insgesamt dreitägiger Aufenthalt; vom Tage „Ghadir“ (Montag, 18. Dsi l Hadsch.dscheh) bis zum 20. Dsi l Hadsch.scheh“. Ein Aufenthalt, bei dem den Muslimen Welaayat und Imamat Amir al Mo`menin Alis (a) bekanntgegeben wurden.
8- Der Prophet hielt vor den versammelten Karawanis eine ausführliche Rede, in der er Welaayt, Imamat und Treuhandschaft Amir al Mo`menin Alis (a) und seiner Nachfolger - aus seiner Nachkommenschaft, bis hin zu Imam Mahdi (a), dem letzten der Reinen Imame (a) - nachdrücklich und mehrmalig betonte.
9- Der Gesandte Gottes (saa) ruft zum Treueid mittels Worten und Handschlag auf.
10- Treueid durch Handschlag der Männer, dieweil die Frauen ihre Hand in eine mit Wasser gefüllte Schüssel, in die auch der Prophet (saa) seine Hand legte, tauchten.
11- Treueid für den Propheten (saa), für Amir al Mo`menin Ali (a), Imam Hassan (a), Imam Hussain (a) und die weiteren Imame (a).
12- Glückwunsch der Leute für den Propheten (saa) und Amir al Mo`menin Ali (a) anlässlich dessen Welaayat, Imamat und Kalifat.
13- Von einer provisorischen Menbar aus erfolgte die gesamte „Ghadir e Khom“-Rede des Propheten (saa), während der Ali (a) als Wali und Imam bekanntgegeben und seine hohe Persönlichkeit gewürdigt wurden.
14- Der Prophet (saa) wies auf die verschiedenen Dimensionen der vortrefflichen Persönlichkeit Alis (a) und seine vielfältigen, rund 200 Qualitäten hin.
15- Er rief die Anwesenden auf, Ali den Treueid zu leisten und ihm unter Nennung seines Beinamens „Amir al Mo`menin“ den Heils- und Friedensgruß (Ssalaam) zu entbieten.
16- Der Prophet (saa) betonte, dass dieser Beiname nur für Ali (a) gilt.
17- Auch betonte Mohammad (saa) die unauflösbare Zusammengehörigkeit von Koran, Ali (a) und den weiteren, aus seiner Nachkommenschaft hervorgehenden Imamen (a).
18- Hinweis auf Alis (a) Freundlichkeit gegenüber den Gläubigen und seinen Unmut über die Gottleugner.
Die genannten als auch Dutzende weiterer Informationen sprechen für die hohe Bedeutung des Ghadir e Khom-Geschehens, bei dem es um die Ernennung Amir al Mo`menins Ali (a) zum Imam und Propheten-Nachfolger (Kalif) ging.
Ab jenem Nachmittag des Tages, an dem sich das Ghadir-Geschehen zutrug, betrachten die Muslime und wie sie andere das Thema „Imamat und Kalifat“ als Glaubensmoment und Überzeugungsprinzip, das sie in ihren ideologischen bzw. theologischen Schriften, in Überlieferungswerken, Enzyklopädien, Kommentationen und historischen Abhandlungen etc. zur Sprache bringen.
In seiner „Ghadir“-Rede macht Prophet Mohammad (saa) auf zwei ganz spezielle Wichtigkeiten aufmerksam, die abgesehen von allem anderen Wichtigen, das er nannte, von besonderer Relevanz sind. Zum einen ist es die Aufforderung:
„فَلْيُبَلِّغِ الْحاضِرُ الْغائِبَ وَالْوالِدُ الْوَلَدَ إِلي يَوْمِ الْقِيامَةِ“
„Über diese meine Rede haben die Anwesenden die Nicht-Anwesenden und die Eltern ihre Kinder (und diese wieder ihre Kinder und Kindeskinder und so weiter) bis zum Tage der Auferstehung in Kenntnis zu setzen.“
Und zum anderen die Worte:
„أَلاوَإِنَّ رَأْسَ الْأَمْرِ بِالْمَعْرُوفِ أَنْ تَنْتَهُوا إِلي قَوْلي وَتُبَلِّغُوهُ مَنْ لَمْ يَحْضُرْ وَ تَأْمُروُهُ بِقَبُولِهِ عَنِّي وَتَنْهَوْهُ عَنْ مُخالَفَتِهِ، فَإِنَّهُ أَمْرٌ مِنَ اللَّهِ عَزَّوَجَلَّ وَمِنِّي “
„Wisset, dass das Höchste des Gebotes, zum Guten aufzurufen, darin beruht, dass ihr meine Worte (bezüglich des Imamats) erfasst, sie den Nicht-Anwesenden weitergebt und ihnen ratet, meine Anweisungen zu akzeptieren und sich ihnen nicht zu widersetzen. Wahrlich, meine Rede ist das, was Gott anordnete und wozu ich euch aufrufe“
Angesichts dieser nachdrücklichen und weltweit gemeinten Aufforderung, den Inhalt der Ghadir-Rede zu verkünden und zu verbreiten, sind alle wirklichen Muslime und Gläubigen aufgerufen, sich auf dem Wege der Öffentlichkeitsarbeit und Aufklärung über die Worte des Propheten Mohammad (saa) einzusetzen.
Die Gadir Rede besteht aus elf Abschnitten mit den folgenden Überschriften:
1- Lob und Preis Gottes
2- Göttliche Weisung zu einem wichtigen Thema
3- Offizielle Bekanntgabe des Welaayats der zwölf Imame
4- Die Bekanntmachung des Imamats und Welaayats Amir al Mo´menins Ali (a) durch den Propheten
5- Das Beachten des Imamats durch die islamische Gemeinde.
6- Hinweis auf die Sabotage der Monaafeqin (Heuchler)
7- Freunde und Feinde der Imame
8- Imam Mahdi (a)
9- Treu-Eid-Erörterung
10- Erlaubtes und Untersagtes, Pflichten und Empfohlenes
11- Offizieller Treu-Eid
Von Generation zu Generation
wird von ihnen berichtet,
von Ali und dem Hadiesse „Ghadir“,
die Zeiten hindurch, immerzu,
und auch ich es hingebungsvoll tu