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Zusammenfassung der Einführung
Einführung in Ghadirs Rede
Im Namen Gottes,
des Großherzigen, Huldreichen
(1)
1. Preis und Dank gebühren Gott, der Erhaben in Seinem Ein- und Einzigsein und in Seiner Alleinigkeit dennoch Seinen Geschöpfen nahe ist. Voller Majestät Seine Herrschaft und prächtig die Stützen Seiner Schöpfung. Alles ist in Seiner Hand, ohne dass Er eine Bewegung machen oder von Ort zu Ort müsste, und alles ist beherrscht von Seiner Allmacht und Seinem Willen.
Sein sind Lob und Preis - immer, bis in alle Ewigkeit hinein. Grenzenlos sind Seine Herrlichkeit und Erhabenheit. In Seiner Hand sind Anfang und Ende, und zu Ihm kehrt alles zurück.
2. Er ist der Schöpfer der Himmel; der, der die Erden ausbreitete und ihrer aller Regent. Rein und frei der Eigenheiten der Kreatur ist Er und in Seiner Reinheit und Heiligkeit aller Heiligung erhaben. Er ist der Herr der Engel und des „Ruh“[1]; Er, der den Geschöpfen reichlich schenkt und großzügig gegenüber allen ist. Er, der alle Blicke sieht, dieweil kein Auge Ihn erblickt.
Großherzig, duldsam und voller Langmut ist Er. Über allem liegt Seine Güte, und alle haben teil an Seinen Segensgaben. Zu strafen diejenigen, denen es gebührt, eilt er sich nicht.
3. Er weiß über Insgeheimes und das, was in den Herzen ist. Verhülltes und Geheimes ist Ihm offenkundig, und über Verborgenes hat er Klarheit. Alles ist in Seiner Hand und von Ihm beherrscht. Von Ihm ist die Kraft der Geschöpfe, und Sein ist die Macht über alles, das ist.Und nichts und niemand ist Ihm gleich.
Er ist es, der ein jedes, das existent wurde, aus der Dunkelheit des Nicht-Seins hervorbrachte und ihm Sein schenkte; Er, ewig, immerdar lebendig und in Gerechtigkeit waltend und schaltend. Keine Gottheit ist außer Ihm, dem Ruhmreichen, Allwissenden.
4. Die Blicke erreichen Ihn nicht, Er aber sieht sie alle. Er ist es, der das Verborgene kennt und über alle Dinge weiß. Niemandes Auge vermag, Ihn zu erkennen und Sein Wesen, ob im Verborgenen oder Offenbaren, zu erfassen, es sei denn, Er, der Glorreiche, ließe es zu und gäbe sich zu erkennen.
5. Ich bezeuge, dass Er „Allaah“ ist; Er, dessen Heiligkeit über allen Zeiten liegt und dessen Licht die Ewigkeit einbezieht. Ohne Rücksprache mit irgendwem führt Er Seine Beschlüsse durch. Niemand ist an Seinen Vorsehungen, Beschlüssen und Entscheidungen beteiligt. Er allein gibt dem Sein Ordnung und Regie.
6. Ohne Vorbild brachte Er die Schöpfung hervor und schenkte den Gechöpfen Sein; mühe- und problemlos, ohne Helfer und Unterstützung. Durch Ihn wurde die Welt, durch Seine Schöpfung trat sie in Erscheinung.
Also ist Er Allaah, außer dem es nichts Anzubetendes gibt. Er, dessen Werk von Bestand ist und voller Schönheit das Gefüge Seiner Schöpfung. Er, der Gerechte, der Unrecht nicht gestattet. Er, der Wohlwollendste, zu dem alles zurückkehrt.
7. Ich bezeuge, dass Er Gott - Allaah - ist, vor dem sich alles, das ist, verneigt, sich Seiner Majestät unterordnet, Seiner Allmacht sich ergibt und sich in Demut vor Seiner Herrlichkeit niederwirft.
8. Er, der Herrscher alles Seienden, Regent des Kosmos, der Sonne und Mond in die Pflicht nimmt und ihnen gebietet, koordiniert und nach exakt bestimmtem Plan in ihren Bahnen zu kreisen. „...Mit dem Schleier der Nacht verhüllt Er den Tag, der ihr eilends folgt und mit dem Schleier des Tages die Nacht...“[2] Jedweden Tyrannen zwingt Er nieder und vernichtet die widersetzlichen Satane.
9. Niemand ist, der sich Ihm widersetzen könnte, und nichts und niemand ist Ihm gleich .“ Er ist der Eine, Einzige Gott, der nichts und niemanden bedarf.
Er gebiert niemanden und ward nicht geboren, keine Gottheit gibt es außer Ihm.“[3] Er ist der Eine, Einzige Gott, der Erhabene Herr. Sein Wille geschieht - Er will, und es ist. Er hat Wissen über alles und waltet entsprechend. Er lässt sterben und erweckt zu Leben, macht bedürftig und bedürfnislos, lässt lachen und weinen, macht nah und entfernt, verwehrt und gibt. Sein ist die Herrschaft, und Sein sind Lob und Dank. Alles Wohl liegt in Seiner Hand, und Er ist aller Dinge mächtig.
10. Er lässt den Tag in die Nacht und die Nacht in den Tag übergehen. Kein Gott ist außer Ihm, dem Allerhabenen, Vergebenden, der den zu Ihm Rufenden antwortet, großzügig schenkt und über jeden Atemzug weiß. Er, der Herr von Dschinn und Mensch - nichts ist Ihm schwer.
Das Flehen der Flehenden ist Ihm nicht lästig, und das Drängen der Drängenden ermüdet Ihn nicht.
Er, der Beschützer der Gutes-Tuenden, Beistand der Rechtgeleiteten, „Wali“[4] der Gläubigen und Herr aller Kreatur - Ihm gebühren Lob und Dank all Seiner Gechöpfe, immerdar.
11. Ihn lobe und preise ich mit meinem ganzen Sein, und Ihm gilt mein tiefer Dank, immer und ewiglich, in Freud und Leid, in Zeiten der Not und des Wohlergehens. An Ihn glaube ich, an Seine Engel, Himmlischen Schriften und Propheten. Sein Wort befolge ich, bin Ihm gehorsam und strebe danach, das zu tun, was Ihm wohlgefällt. Seinen Weisungen und Geboten füge ich mich in aller Ergebenheit, da ich Ihm gern gehorsam bin und Seine Strafe fürchte; denn Er ist Gott, vor dessen göttlicher „List“ niemand in Sicherheit ist und niemand Unrecht von Ihm zu befürchten braucht (da Er kein Unrecht tut!).
(2)
12. Und nun bezeuge ich, dass ich Sein Ihm dienendes Geschöpf bin und bekunde Seine allumfassende Herrschaft. Was Er mir offenbarte und aufgetragen hat, erfülle ich. In Sorge, dass andernfalls Sein Unmut über mich kommen könnte, den niemand von mir abwenden kann, auch wenn er noch so geschickt zu Werke ginge und mir ein aufrichtiger Freund wäre. Er, der Eine, Einzige Gott, mahnte mich, dass ich meine Mission nicht erfüllt hätte, wenn ich das, was Er mir in Bezug auf Ali hinabsandte, den Menschen nicht bekanntgeben würde. Er, der Segensreiche, Erhabene, garantierte mir Seinen Schutz gegen das Übel der Leute, und selbstverständlich genügt Er (zu meinem Schutz). Gott ist überaus großherzig. Er offenbarte mir:
„Im Namen Gottes, des überaus Großherzigen, Huldreichen,
O Unser Gesandter, verkünde den Leuten, was Wir dir- bezüglich Ali und der Nachfolgeschaft -hinabsandten,
andernfalls hast du deine göttliche Mission nicht erfüllt.
Gott wird dich gegen das Übel der Leute bewahren...“[5]
13. Leute! Getreulich habe ich euch das verkündet, was Gott mir hinabsandte, und nun sage ich euch, was der Grund für die Hinabsendung dieser Aayeh (Koranvers) ist. Wahrlich, Gabriel kam dreimal hinab zu mir, von „Ssalaam“, meinem Herrn, der allein „Ssalaam“ ist. („Ssalaam“ ist einer der Namen Gottes und bedeutet Friede). Er kam mit der Anordnung, hier, an diesem Ort, Halt zu machen, um allen, ob schwarz oder weiß, mitzuteilen, dass Ali, Sohn des Abi Taaleb, mein Bruder, Treuhänder und Stellvertreter, nach mir der Imam meiner Gemeinde ist. Er ist für mich das, was Aaron für Moses war, nur dass nach mir kein Prophet mehr kommen wird. Nach Gott und Seinem Gesandten ist er euer „Wali“ (d.h. der, der euch führt, betreut und regiert). Gott sandte mir diesbezüglich diese Aayeh hinab:
„Wali sind euch nur Gott,
Sein Gesandter und jene Gläubigen,
die das Gebet verrichten und während der Roku`(Verneigung) spenden.“ [6]
Und sicher ist, dass Ali ebn Abi Taaleb das Gebet verrichtete und dabei, während der Ruku´spendete und stets Gott zugewandt ist.
14. Ich habe Gabriel gebeten, Gott zu bitten, mich von dieser Aufgabe, euch diese Botschaft mitzuteilen, zu befreien, denn ich habe Kenntnis von den wenigen, die wirklich gottesfürchtig sind und von den vielen Heuchlern, von den Machenschaften der Nörgler und denen, die den Islam verhöhnen und die Gott in Seinem Buch so beschreibt:
„... mit ihren Zungen reden sie anderes als das,
was in ihren Herzen ist...“[7]
„...und meinen, dass dies belanglos und unwesentlich sei,
dieweil es aber vor Gott vielsagend ist....“[8]
15. Und auch deswegen (bat ich Gott um Befreiung von dieser Aufgabe), weil ich von den Heuchlern etliche Male verunglimpft wurde, sie mich sogar als „Ohr“ (als Einfältig-Folgsamen) bezeichneten, nur darum, weil Ali an meiner Seite ist, mir folgt, mich anerkennt und ich ihm ganz besonders zugetan bin und Gott hierzu diese Aayeh hinabsandte:
„Unter ihnen gibt es jene, die den Propheten verunglimpfen
und ihn als „ Ohr“ bezeichnen.
Sprich: Ein „Ohr“ zum Guten ist er euch.
Er glaubt an Gott und bestätigt die Schar der an Gott Glaubenden.
Für die Gläubigen unter euch ist er ein Segen, doch denen, die ihn kränken, wird schmerzliche Strafe.“[9]
Wenn ich wollte, könnte ich sie namentlich nennen und sie zu erkennen geben, doch bei Gott, ich will nachsichtig davon absehen und zu ihrem Tun schweigen.
16. Würde ich aber das, was Gott mir in Bezug auf Ali auftrug, nicht bekanntgeben, wäre Gott mit mir nicht zufrieden. (Daraufhin rezitierte er diese Aayeh):
„O Prophet,
das, was dir von Gott hinabgesandt ward- bezüglich Ali und der Nachfolgeschaft-,verkünde, andernfalls hast du deine Mission nicht erfüllt.
Er wird dich gegen das Übel der Leute bewahren...“[10]
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17. Leute! Wisset, dass in dieser Aayeh die Rede von ihm ist. Erkennet ihre Bedeutung und begreift, dass Gott ihn zu eurem Wali und Imam bestimmt und euch verpflichtet hat, ihm zu folgen. Dies gilt für alle; für die, die von Mekka nach Medina auswanderten und die, welche diese bei sich aufnahmen, für die, die ihnen im Guten folgen, für Beduinen und Städter, für Araber und Nichtaraber, Freie und Unfreie, für jung und alt, schwarz und weiß, für alle, die an den Einen, Einzigen Gott glauben.
Das, was er sagt und anordnet, ist zu tun. Seine Anordnung gilt. Wer sich ihm widersetzt, ist verdammt. Doch dem, der sich zu ihm bekennt und ihn befolgt, wird die göttliche Gnade zuteil, denn Gottes Güte und Vergebung ist mit denen, die auf ihn hören und ihm folgen.
18. Leute, dies ist das letzte Mal, dass ich im Rahmen einer öffentlichen Versammlung zu euch spreche. Achtet darum auf das, was ich sage und gehorcht dem Willen Gottes, eures Herrn. Denn Er, der Erhabene und Allmächtige, ist euer Wali und der Einzig-Anzubetende. Nach ihm ist Sein Gesandter, der nun zu euch spricht, euer Wali, und nach mir ist gemäß göttlicher Anordnung Ali euer Wali und Imam. Nach ihm aber obliegt das Imamat meinen Nachkommen aus seiner Nachkommenschaft - bis zum Tage der Auferstehung, da ihr vor Gott und Seinen Gesandten treten werdet.
19. Erlaubt ist das, was Gott, Sein Gesandter und die Imame erlauben, und nicht erlaubt ist das, was sie nicht erlauben. Gott hat mich das Erlaubte und Unerlaubte wissen lassen, und ich habe das, was Er mich durch Sein Buch lehrte, einschließlich des Erlaubten und Nicht-Erlaubten, an Ali weitergegeben.
20. Leute, gebt acht und wisset, dass er euch überragt. Kein Wissen ist als das, was Gott mir offenbarte und ich vollständig in Ali, dem Imam der Gottesfürchtigen, verankerte. Kein Wissen ist, das ich nicht Ali gelehrt hätte. Er ist „Imam ol mobiin“ (aufklärender Imam), über den Gott in der Sure Yaa-Ssin sagt:
„...Wissen über alle Dinge haben wir in „Imam ol mobiin“ vermerkt.“[11]
21. Leute, passt auf und wendet euch nicht von ihm ab! Entzieht euch nicht seinem „Imamat“[12] und flieht nicht sein „Welaayat“[13], denn er ruft euch zum Richtigen und Wahren auf, an dem er sich auch selber orientiert. Er reißt das
Falsche nieder, hält euch davon ab, und niemals können die Schmähungen der Schmähenden ihn von diesem Weg abbringen.
22. Er war der erste (Mann), der an Gott und Seinen Gesandten glaubte. Hinsichtlich seines Glaubens an Gott und an mich übertrifft ihn niemand. Er war es, der sein Leben einsetzte, um den Gesandten Gottes zu retten. Er war an seiner Seite und der, der mit dem Gesandten Gottes zu Gott betete, als niemand von den Männern es tat.
23. Ali ist der erste, der mit mir das Gebet verrichtet und Gott anbetet. Göttlicher Weisung gemäß trug ich ihm auf[14] auf meinem Lager zu schlafen, was er tat, um sein Leben für mich hinzugeben.
24. Leute, seid euch seiner ihm von Gott gegebenen Hervorragenheit bewusst, und akzeptiert seine Führung, denn Gott beauftragte ihn damit.
25. Leute, bedenkt, dass Gott ihn zum Imam bestimmt hat und Gott die Reue seiner Widersacher nicht annehmen und ihnen nicht vergeben wird. Konsequent geht Gott gegen die vor, die Alis Imamat schmähen, und zweifellos wird Er sie mit immerwährender Pein strafen. Hütet euch also davor, euch ihm zu widersetzen, da ihr andernfalls dem Feuer anheimfallt; einem Feuer, dessen Nahrung jene (Frevler) sind und (glühende) Steine und das für die, welche die Wahrheit leugnen und sich ihr wideretzen, bereitet ist.
26. Leute, hört her! Bei Gott, die vorausgegangenen Propheten haben mein Kommen angekündigt, und ich bin der letzte der göttlichen Propheten und Beweis für alle Geschöpfe der Himmel und Erden. Wer an meine Aufrichtigkeit und Rechtmäßigkeit nicht glaubt, ist gleich dem Gottleugner der früheren heidnischen Zeit. Zweifel an diesen meinen Worten ist wie Zweifel an meiner gesamten göttlichen Mission und allem, was mir hinabgesandt ward. Das Imamat auch nur eines der Imame[15] zu leugnen ist gleich dem Verleugnen aller Imame. Wer unserem Imamat keinen Glauben schenkt, fällt dem Höllenfeuer anheim.
27. Hört Leute! In Seiner Güte und Huld hat der Erhabene und Allmächtige Gott mich ausgezeichnet; und außer Ihm gibt es keine weitere Gottheit. Und wisset, dass all mein Loben und Preisen, wann und wo und in welcher Situation auch immer, Ihm galt und gilt.
28. Leute, hört und seid euch der Hervorragenheit Alis bewusst, denn nach mir ist er der hervorragendste aller Männer und Frauen - solange die Schöpfung besteht und ihr Sein erhält. Der göttlichen Huld fern und verdammt sei der, der diese meine Worte verwirft und sich mir widersetzt.
Wisset, dass Gabriel mir dreimal von Gott diese Kunde überbrachte: Dem, der sich gegen Ali erhebt und sich seinem Welaayat nicht fügt, sei Mein Fluch und Zorn.
„...Jeder achte daher darauf, was er für sein Morgen[16] vorausschickt. Seid also gottesfürchtig - und hütet euch davor, gegen Ali zu agieren. Möget ihr, nachdem ihr festen Schrittes wart, nicht ins Straucheln geraten.- Wahrlich, Gott weiß, was ihr tut.“[17]
29. Hört, Leute! Er ist Gott ganz nahe, in Seiner nächsten Nähe, worauf ja auch in dem Heiligen Buch[18] aufmerksam gemacht wird und es bezüglich seiner Widersacher heißt:
„Möge niemand am Auferstehungstag reuevoll klagen: Warum nur habe ich ihn, der doch in nächster Nähe Gottes ist, abgewiesen...“[19]
30. Leute! Befasst euch mit dem Koran. Versucht, den Sinn seiner Aayaat[20] zu erkennen. Haltet euch an die offenkundigen Aayaat und beschäftigt euch nicht mit denen, die mehrere Deutungen zulassen. Denn bei Gott, ihren tiefen Kern und Sinn erfasst und erklärt niemand als nur der, dessen Hand und Arm ich jetzt hochhalte und verkünde: Jedem, dem ich Wali bin, ist Ali Wali. Er, Ali, Sohn des Abi Taaleb, ist mein Bruder und Treuhänder. Sein Welaayat ist von Gott angeordnet, und diese Anordnung ward mir hinabgesandt.
31. Leute! Ali und die Reinen meiner Söhne aus seiner Nachkommenschaft sind der kleinere und der Koran der größere der beiden gewichtigen Schätze, die ich euch hinterlasse. Beide bekunden, dass sie einander begleiten und miteinander übereinstimmen. Bis sie bei mir, beim „Houds-e-Kaussar“[21] eintreffen, werden sie sich niemals voneinander trennen. Denkt daran, dass sie den Geschöpfen die Treuhänder Gottes sind und die, welche Gott mit der Regie auf Erden betraute. Wisset, dass ich meine Pflicht erfüllt habe.
32. Leute, ich habe meine Aufgabe erfüllt und euch alles gesagt. Passt also auf, ich habe euch aufgeklärt! Wisset, dass dies Gottes Kunde war, die ich euch mitteilte.
33. Hört und wisset, dass niemand als nur er, mein Bruder, als „Amir al Mo`menin“[22] bezeichnet werden darf. Passt auf und denkt daran, dass es nach mir niemandem zusteht, die Gläubigen zu regieren als nur ihm.
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34. (Anschließend fragte Prophet Mohammad (saa))
„Leute, wer von euch ist vortrefflicher als ihr?“
Sie antworteten: „Gott und Sein Gesandter.“
Er darauf: Dem, dem ich Wali[23] bin, sei nach meinem Dahinscheiden Ali Wali. O Gott, sei Freund dem, der Alis Welaayat[24] akzeptiert und dem, der Ali ein Feind ist, ein Feind! Steh dem bei, der Ali beisteht, und wende dich von dem ab, der sich von Ali abwendet!
35. Leute, hört her: Dies ist Ali, mein Bruder und Treuhänder, der Hüter meines Wissens und meiner Gemeinde und denen, die an mich glauben, mein Nachfolger. Und mein Nachfolger ist er auch hinsichtlich der Interpretation des Buches Gottes. Er ruft die Menschen zu Gott auf, handelt gemäß dem, was Gott wohl gefällt und bekämpft Seine Widersacher. Er ist Wali derer, die Gott gehorsam sind und bewahrt davor, Gott ungehorsam zu sein.
36. Wahrlich, er ist der Nachfolger des Gesandten Gottes, der „Amir“[25] der Gläubigen (d.h. der Amir al Mo´menin), der von Gott bestimmte rechtleitende Imam und der, welcher gemäß göttlicher Weisung Vertragsbrüchige und die, welche sich von der Wahrheit und der Religion Gottes abwenden, bekämpft.
37. Gott spricht: „Mein Wort ist unabänderlich!...“[26] O Gott, gemäß Deiner Weisung bitte ich Dich nun: Hab gern die, die ihn gern haben, und sei gegen jene, die gegen ihn sind. Steh denjenigen bei, die ihn unterstützen, hilf seinen Helfern, doch die, die ihm Unterstützung verweigern, überlasse sich selbst. Verwehre Deine Liebe denen, die Ali verleugnen, und lass Deinen Zorn über sie kommen.
38. O Angebeteter, als Du sein Welaayat bekannt gabst, sagtest Du:
„...Heute habe Ich eure Religion vollendet,
Meinen Segen voll zu euch hinabgesandt
und den Islam zu eurer Religion bestimmt...“[27]
Und auch sagtest Du:
„Vor Gott ist der Islam die einzige Religion...“[28]
und:
„Dem, der eine andere Religion als den Islam wählt,
wird sie nichts frommen, er wird im Jenseits zu den Verlierern gehören.“[29]
39. O Gott, Du bist mein Zeuge, dass ich Deine Botschaft verkündet habe.
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40. Leute! Der Allem Erhabene, Allmächtige Gott hat die Religion mit dem Imamat Alis vollendet. Wisset also: Die Werke derjenigen, die sich ihm und seinen Nachfolgern, die meine Nachkommen aus seinem Geschlechte sind widersetzen, werden ihnen in dieser und jener Welt nichts frommen. Sie fallen dem ewigen Feuer der Verdammnis anheim, „...ohne dass ihre Pein gemildert oder sie eine Gelegenheit zu ihrer Rettung finden werden.“[30]
41. Hört, Leute! Ali ist der Hilfreichste, Fähigste, Würdigste, Geschätzteste und mir Nahestehendste von euch allen. Dem Erhabenen und Allmächtigen Gott und mir gereicht er zur Freude. In jeder Aayeh[31], in der Wohlgefallen bekundet wird, geht es um Ali, und wann immer Gott Sein Wort an die Glaubenden richtet, ist an erster Stelle er angesprochen. Keine lobende Aayeh ist hinabgesandt worden, die nicht auf ihn hinwiese. Mit der Paradies-Verheißung in der Sure „Hal ataa ala l enssaan...“[32] ist niemand anders gemeint als er. Seinetwegen wurde sie hinabgesandt. Er wird mit dieser Aayeh gewürdigt, keiner sonst.
42. Leute, hört: Ali ist es, der der Religion Gottes zur Seite steht und Seinen Gesandten verteidigt. Er ist getragen von lauterer Ehrfurcht vor Gott, rein und rechtgeleitet „durch Gottes Hand“. Euer Prophet ist der beste Prophet, sein Nachfolger der beste Nachfolger und seine Nachkommen die besten Treuhänder. Leute, die Kinder (und Kindeskinder) der Propheten sind aus deren Nachkommenschaft, meine Kinder (und Kindeskinder) sind aus der Nachkommenschaft Alis.
43. Leute! Passt auf! Satan in seinem Neid war der Anlass dafür, dass Adam aus dem Paradies vertrieben wurde. Möge verhütet sein, dass ihr Neid gegenüber Ali empfindet, wodurch eure guten Werke (vor Gott) hinfällig würden und ihr ins Straucheln gerietet. Wegen eines Fehlers wurde Adam zur Erde hinabgeschickt, obwohl er doch das auserkorene Geschöpf des Allmächtigen Gottes war. Wie aber wird es dann euch ergehen, die ihr nichts anderes seid als ihr selber und die Feinde Gottes unter euch sind?!
44. Wisset: Nur Üble agieren gegen Ali, nur von den Gottesfürchtigen und Erretteten wird sein Welaayat akzeptiert, und nur diejenigen, die lauteren Herzens an Gott glauben, schließen sich ihm an. Bei Gott, die Sure „Wa` l `assr“ wurde im Hinblick auf ihn hinabgesandt: „Im Namen Gottes, des überaus Großherzigen, Huldreichen, bei der (flüchtigen) Zeit, der Mensch nimmt Schaden“[33], es sei denn Ali, der glaubend wurde und der sich durch gute Werke und Langmut auszeichnet.
45. Hört Leute! Gott ist mein Zeuge, dass ich euch Seine Botschaft getreulich verkündet habe, und „...die Mission des Gesandten beruht darin,die Botschaften gewissenhaft, klar und verständlich zu überbringen.“[34]
46. Leute! „...Habt Ehrfurcht vor Gott, so wie es Ihm gebührt, und scheidet nur als Muslime (Gott-Ergebene) aus dieser Welt.“[35]
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47. Hört her, Leute! „...Glaubt an Gott, Seinen Gesandten und das diesen begleitende Licht...“[36], glaubt, „...bevor Wir die Gesichter auslöschen und umdrehen oder ihr wie die „Gefährten des Sabbat“[37] vertrieben werdet...“[38] Bei Gott, mit dieser Aayeh weist Gott auf jene meiner Gefährten hin, deren Namen und Herkunft ich kenne, doch bin ich beauftragt, über ihr Verhalten zu schweigen. So handle denn jeder gemäß dem, was er in seinem Herzen - an Freundschaft oder Feindschaft - für Ali empfindet ( und wisse, dass sein Tun und Lassen danach bewertet wird).
48. Leute! Licht von dem Erhabenen Gott ward mir ins Herz gesenkt. Danach wird es in Ali ebn Abi Taaleb sein und anschließend in seinen Nachfolgern aus seinem Geschlecht, bis zu Imam Mahdi, dem „Mahdi e Qaa`em“[39], der dafür sorgen wird, dass Gottes Recht und dem unsrigen (auf Imamat und Welaayat) entsprochen wird. Denn der Erhabene, Allmächtige Gott hat uns dazu bestimmt, den Nachlässigen, Widersetzlichen, Gegnern, Verrätern, Frevlern, Tyrannen und Okkupanten - wann und wo auch immer in der Welt - Beweis und unanfechtbare, ultimative Orientierung zu sein.
49. Leute, ich ermahne euch: „...Wahrlich, ich bin Gesandter Gottes, und auch vor mir schon kamen Propheten und gingen dahin. Werdet ihr, wenn ich sterbe oder getötet werde, zurückfallen in eure frühere Torheit? Wer dies tut, wisse, dass er Gott damit gewisslich keinen Schaden zufügt. Gott aber wird die, welche dankbar und langmütig sind, belohnen.“[40]
50. Wisset, dass Ali und meine Nachkommen aus seiner Nachkommenschaft wirklich langmütig und Gott dankbar sind.
51. Leute, „...denkt nicht, dass ihr damit, dass ihr den Islam angenommen habt, mir...“ [41]oder aber Gott eine Gnade erwiesen hättet. So zu denken, würde eure guten Werke verwirken, Gott erzürnen und euch „...den Flammen des Feuers und glühender Kupferschmelze...“[42] preisgeben.“... Wahrlich, Gott hat euch „genau im Blick“...“.[43]
52. Hört, Leute! Sehr bald schon werden nach mir „...Führer kommen, die euch ins Feuer locken und am Tage der Auferstehung ohne Beistand sein werden.“ [44]
53. Wisset, dass sie Gott und mir widerwärtig sind.
54. Leute, seid auf der Hut, denn sie wie auch ihre Gefährten und Befolger werden „...den tiefsten Gründen des Feuerschlundes anheimfallen...“[45] „...Welch elendiger Ort für die Hoffärtigen.“[46]
55. Wisset: Sie sind die „Ssahifeh-Verbündeten“[47]. Achte also jeder auf sein „Ssahifeh“[48]!
56. Hört, Leute! Meine Nachfolge lege ich nun als Imamat und Treuhandschaft für das, was ich hinterlasse[49] in die Hand (der Reinen) aus meiner Nachkommenschaft. Bis zum Tage der Auferstehung sind sie damit betraut. Dieser meiner Aufgabe komme ich hiermit nach, als Zeugnis und Orientierung für Anwesende und Nicht-Anwesende, für Geborene und noch nicht Geborene. Was ich sagte, haben die Anwesenden den Nicht-Anwesenden und die Eltern ihren Kindern mitzuteilen - die Zeiten hindurch, bis zum Tage der Auferstehung.
57. Schon sehr bald nach mir wird eine Gruppe das Imamat an sich reißen und in eine Monarchie umwandeln. Möge Gottes Zorn über diese Tyrannen und Okkupanten kommen! „Allerdings schnell wird man sich dann mit euch Dschinn und Menschen befassen“[50], mit quälender Pein. „...Feuerflammen und glühende Kupferschmelze ergießen sich über euch, und niemand wird euch helfen...“[51]
58. Leute, „...der Erhabene und Allmächtige Gott wird nicht von euch lassen, es sei denn, Er hätte die Unlauteren von den Lauteren abgesondert; und Er wird euch das Verborgene nicht wissen lassen...“[52]
59. Und wisset, Leute: Kein Land wird bleiben, das Gott wegen des Leugnens seiner Bewohner nicht vor dem Tage der Auferstehung zugrunde gehen lassen wird, um es dann „Imam Mahdi“ und Seiner Führung und Regie zu übergeben. Ganz sicher wird Gott Seine Verheißung wahrmachen.
60. Leute! Viele von denen, die vor euch waren, gingen in die Irre, und Gott löschte sie aus. Und auch die nachfolgenden Generationen wird Er (so sie in die Irre gehen) auslöschen. Der Erhabene Gott sprach: „Haben Wir etwa die Vorausgegangenen nicht ausgelöscht? Und die, die ihnen folgten, nicht ebenso? Wahrlich, so verfahren Wir mit den Frevlern. Wehe den Nicht-Gläubigen am Tage der Auferstehung!“[53]
61. Leute! Wahrlich, Gott hat mir geboten, was zu tun ist und untersagt, was zu lassen ist. Und ich habe das Gebotene und Untersagte an Ali weitergegeben. Das heißt, Ali hat Kenntnis über das Gebotene und Verbotene. Hört also auf das, was er anordnet und tut es, damit es euch wohl ergehe und ihr rechtgeleitet sein möget. Das aber, was er untersagt und vor dem er warnt, meidet, damit ihr den richtigen Weg findet und auf das Ziel, das er euch zeigt, unbeirrbar zustrebt und „verschiedene unterschiedliche Wege euch nicht von seinem Weg abbringen“ [54].
(7)
62. Leute, hört her! Ich bin der direkte Weg zu Gott, den zu befolgen Er geboten hat. Danach ist es Ali, und nach ihm sind meine (reinen) Nachkommen aus seiner Nachkommenschaft die rechtleitenden Imame, die den richtigen Weg weisen und in Recht und Gerechtigkeit walten und schalten.
(Anschließend rezitierte er:)
„Im Namen Gottes, des Großherzigen, Huldreichen!
Aller Preis gebührt Gott, dem Herrn der Welten,
Ihm, in dessen Großherzigkeit alle Kreatur eingeschlossen ist
und in Seine Huld einige besondere Seiner Geschöpfe,
Ihm, dem Gebieter des Jüngsten Gerichtes.
O Herr, Dich allein beten wir an, und nur Dich bitten wir um Hilfe.
Führe uns auf den geraden Weg,
den Weg derer, denen Du Deine Huld schenktest
nicht den derer, die Dein Missfallen auf sich zogen und in die Irre gingen.“[55]
(Der Prophet fuhr fort:)
Diese Sure wurde im Hinblick auf mich, einschließlich der Imame hinabgesandt, auf die ganz speziell hingewiesen wird. Sie sind „...die wahren Freunde Gottes, die sich weder zu ängstigen noch bekümmert zu sein brauchen.“[56]
Leute, „...Die wahren Freunde Gottes sind es, die wirklich erfolgreich sind!“[57]
63. Hört: Ihre Feinde aber sind Abgeirrte und Lakaien Satans, die Unwahrheiten und Sinnlosigkeiten zutragen, „...um zu verführen und auf Abwege zu bringen...“[58]
64. Denkt daran, dass Gott die Freunde der Imame in Seinem Buch wie folgt beschreibt: „(Unser Gesandter), du wirst keine an Gott und den Auferstehungstag Glaubenden finden, die den Feinden Gottes und Seines Gesandten in Freundschaft zugetan sind, auch wenn diese ihre Väter, Kinder, Brüder und Verwandten wären. Gott hat den Glauben in ihre Herzen eingraviert, sie mit Seinem Geist gestärkt und wird ihnen in den Gärten des Paradieses, in denen zu Füßen der Bäume Bäche fließen, ewige Heimstatt geben. Gottes Wohlgefallen ist mit ihnen, und sie sind voller Freude über Ihn. Sie sind die Anhänger Gottes. Die Anhänger Gottes aber sind gerettet.“[59]
65. Wisset, dass die Freunde der Imame Gläubige sind, über die der Erhabene Gott sagt: „Sie sind Glaubende und beflecken ihren Glauben nicht mit Unwahrem und Unrechtem, rechtgeleitet und somit in Sicherheit sind sie“[60]
66. Hört: „...Die Freunde der Imame haben zu Glaubensgewissheit gefunden und lassen sich darin nicht beirren...“[61]
67. Und wisset, dass sie froh und erleichtert ins Paradies einziehen werden, „..willkommengeheißen und begrüßt von den Engeln...“[62]: „...Ssalaam - das Heil ist mit euch!. Ihr seid nun geläutert und rein. So tretet denn für immer ein ins Paradies!“[63]
68. Wisset: Das Paradies ist die Belohnung der Freunde der Imame, „...in dem sie reichlich versorgt sein werden.“[64]
69. Und denkt daran, dass die Feinde der Imame „..dem Feuer anheimfallen“ [65],
70. „...aus dem ihnen greusliche Schreie und das Knistern und Zischen hochlodernder Flammen ans Ohr dringen ...“[66]
71. Hört: Gemäß Gottes Beschreibung ist es so, „...dass immer dann, wenn eine Gruppe in den Höllenschlund einzieht, diese ihresgleichen verflucht, bis sie sich letztendlich alle gegenseitig verflucht haben. Die Hinzugekommenen klagen die an, die vor ihnen dem Feuer anheimfielen und sprechen: O Herr, sie waren es, die uns in die Irre führten. Verdoppele darum ihre Feuerstrafe.
Gott aber sagt: Ihr alle werdet in doppelter Stärke bestraft, nur wisst ihr es nicht.“[67]
72. Seid auf der Hut, denn über die Feinde der Imame sagte Gott: „...Alle, die ins Feuer gestoßen werden, werden von den Wärtern der Hölle gefragt: Hat euch denn niemand vorgewarnt? Sie antworten: Doch! Aber wir verwarfen die Warnungen, leugneten sie und sagten, dass Gott nichts hinabgesandt habe und sie auf dem Holzweg seien...
Und auch sagen sie: Wenn wir auf Gottes Wort gehört und nachgedacht hätten , würden wir heute nicht dem Höllenschlund angehören.
Sie geben ihr Sündigen also zu.
(Und es wird ihnen gesagt):
So seien sie, die Kameraden der lodernden Flammen, fern der göttlichen Gnade!“[68]
73. Wisset: Die Freunde der Imame „...sind immer, auch wenn sie allein und unbeobachtet sind, voller Ehrfurcht vor Gott. Ihrer wird Vergebung und beglückender Lohn.“[69]
74. O Leute, wie weit ist doch das lodernde Feuer von der beglückenden Belohnung entfernt!
75. Leute! Unser Feind ist der, den Gott ablehnt und verdammt. Unsere Freunde und Gefährten aber sind jene, die Er gern hat und würdigt.
76. Leute! Ich warne und ermahne, und Ali gibt erfreuliche Kunde.
77. Hört! Ich bin Warner, und Ali ist der, der euch führt.
78. Hört: Ich bin Prophet, Ali ist mein Treuhänder.
79. Leute! Ich bin der Gesandte Gottes, und nach mir ist Ali Imam und Treuhänder. Die (rechtmäßigen) Imame nach ihm sind alle aus seiner Nachkommenschaft. Wisset, dass ich ihr Vater und sie seine Nachkommen sind.
(8)
80. Wisset, dass der letzte Imam, „Mahdi, Imam e Qaa`em“, von uns ist.
Und hört: Er wird über alle Religionen dominieren.
Hört: Er ist es, der an den Tyrannen Vergeltung übt.
Hört: Er ist es, der ihre Hochburgen erobert und niederreißt!
Und hört: Er ist es, der über alle, die Gott Gottheiten beisetzen, obsiegen und sie führen wird.
81. Wisset, dass er das zu Unrecht vergossene Blut aller wahren Gottesfreunde vergelten wird, und wahrlich, er ist es, der die Religion Gottes stützt und unterstützt!
82. Hört: In hohem Maße schöpft er aus dem weiten Meer des Wissens und der Weisheit.
Und hört: Er gibt dem Wissenden im Maße dessen Wissens und dem Unwissenden im Maße dessen Unwissenheit.
Bedenket: Er ist vortrefflich und von Gott auserkoren,
und hört: er ist der Erbe von einer alles (menschliche Begreifen) weit übetreffenden Weisheit und Kenntnis.
83. Hört: Er gibt Kunde von seinem Herrn, hält Seine Zeichen aufrecht und stützt und festigt sie. Wisset, er ist in ständiger weiterer Vervollkommnung und unbezwingbar
und wisset: Er ist dazu bestimmt, die Belange der Menschheit zu regeln.[70]
84. Hört: Vor Jahrhunderten bereits haben die uns Vorausgegangenen sein Kommen angekündigt.
85. Hört her! Er ist letzter und bleibender „Hodsch.dschat“[71], dem kein weiterer folgen wird.[72]
Wahrheit, Rechtschaffenheit, Klarheit und Licht sind nur mit ihm.
86. Niemand kann ihn besiegen, und wer ihn bekämpfen will, wird macht- und hilflos unterliegen.
Wisset, er ist der von Gott eingesetzte Wali (Bestimmende, Betreuer...) auf Erden, der von Ihm beauftragte Rechtsprechende unter den Menschen und Sein Treuhänder bezüglich aller offenkundigen und verborgenen Belange.
(9)
87. Leute, über die Botschaft Gottes habe ich euch nun informiert und aufgeklärt, und nach mir ist es Ali, der euch aufklärt.
88. Und nun, nach dieser meiner Ansprache rufe ich euch jetzt auf, mir und danach ihm die Hand zu reichen, als Zeichen eures Treueides für ihn und sein Imamat.
89. Wisset: Ich habe Gott meinen Treueid geleistet, und Ali hat mir seine Treue versprochen. Und nun, gemäß göttlicher Weisung, werdet ihr mir euren Treueid für Ali und sein Imamat geben.
(Gott ließ mich wissen:) „(Gesandter), diejenigen, die dir das Treueversprechen geben, geben es damit gleichzeitig Gott. Gottes Hand liegt (dazu) über der ihren. Wer sein Treueversprechen bricht, tut dies zu seinem eigenen Schaden. Dem aber, der seinem Versprechen mit Gott treu ist, wird beglückender Lohn“[73]
(10)
90. Leute! Hadsch und Omreh[74] „...gehören zu den gottgegebenen Aufgaben und Bräuchen. Diejenigen, die zum Hause Gottes, einschließlich der beiden Hügel Ssafaa und Marweh pilgern, sollten dabei oftmals die Ka`ba umkreisen[75] und zwischen den beiden (Hügeln) hin und herwandern[76]. Dem gegenüber, der gute Werke über das vorgeschriebene Maß hinaus erfüllt, wird sich der Allwissende Gott erkenntlich erweisen.“[77]
91. Leute! Pilgert zum Hause Gottes, und vollzieht dort den Hadsch. Niemand ist, der anschließend nicht befreiter von Kümmernissen und Sorgen und nicht erleichteter und beglückter wäre. Über den jedoch, der das Haus Gottes meidet, kommen Kümmernis, Schwäche und Not.
92. Leute! Kein Gläubiger wird sich bei den Hadsch-Stätten[78] zu einem kurzen Aufenthalt niederlassen, ohne dass ihm Gott seine bisherigen Sünden verziehe. Somit ist ihm die Vollendung seines Hadsch gleichzeitig ein neuer unbefleckter Start ins Leben.
93. Hört Leute! Gott steht den Hadschpilgern bei, und die Ausgaben ihrer Reise werden ihnen vergolten. Ganz sicherlich wird Er die Belohnung für die Rechtschaffenen nicht verfallen lassen.
Leute, achtet darauf, dass ihr mit Glaubenswissen gestärkt, bewusst und verstehend das Haus Gottes besucht und die heiligen Stätten erst dann verlasst, wenn ihr eure Sünden bereut habt und sie wirklich und lauteren Herzens nicht wiederholen wollt.
94. Leute! Verrichtet das Gebet und leistet die Sakaat[79], zu der der Erhabene Gott euch verpflichtet hat. Und wenn bereits einige Zeit vergangen ist und ihr etwas vernachlässigt oder vergessen habt, so ist Ali es, der euch aufklärt und sagt, was ihr zu tun habt. Also er, den der Erhabene und Allmächtige Gott - nach mir - zu Seinem Treuhänder unter den Menschen bestimmt hat. Ali ist von mir und ich von ihm. Wahrlich, er und seine Nachfolger aus meiner Nachkommenschaft werden eure Fragen beantworten und euch das sagen, was ihr nicht wisst.
95. Wisset: Das Gute und Erlaubte und das Ungute und Nicht-Erlaubte ist zahlreicher, als dass ich euch alles in einem Male nennen und euch zu all dem Erlaubten aufrufen und vor all dem Nicht-Erlaubten warnen könnte. Darum bin ich beauftragt, mir von euch das Versprechen geben zu lassen - wozu ihr eure Hand in meine legt - dass ihr das akzeptiert, was ich euch von Gott bezüglich Ali, dem Amir al Mo`menin und bezüglich der von mir und ihm abstammenden und ihm nachfolgenden Treuhänder mitzuteilen hatte. Dieses Imamat liegt und bleibt in ihrer Hand. Der letzte von ihnen ist „Mahdi“, bis zu dem Tag seiner Begegnung mit dem Allmächtigen und Alles Bestimmenden Gott.
96. Leute! Nichts von dem Erlaubten und Nicht-Erlaubten, zu dem ich euch aufrief, habe ich rückgängig gemacht oder abgeändert. Denkt daran, beachtet es, ruft einander dazu auf und entstellt die Gebote Gottes nicht. Passt also auf! Und noch einmal erinnere ich euch daran: Verrichtet getreulich das Gebet, entrichtet die „Sakaat“, ruft zu Gutem auf, und verwehrt das Schlechte!
97. Bedenket: Das vortrefflichste Moment dieses Gebotes, das Gute und Richtige zu tun, beruht darin, dass ihr das, was ich euch über Imamat und Welaayat Alis und seiner ihm nachfolgenden Nachkommen sagte, richtig erfasst und versteht, meine Rede auch den Nicht-Anwesenden mitteilt, ihnen empfehlt, sie zu akzeptieren und sie davan abhaltet, sich mir zu widersetzen. Denn alles, was ich sagte, sind Gottes und folglich auch meine Weisungen an euch. Und vergesst nicht, dass jegliches Gute, zu dem aufgerufen und jedwedes Schlechte, vor dem gewarnt wird, sich nur mit einem Reinen Imam wirklich und lückenlos realisieren lässt.
98. Leute, der Koran klärt euch darüber auf, dass die Imame nach Ali aus seiner Nachkommenschaft sind. Und ich sagte euch, dass sie von ihm und mir sind, denn Gott spricht in Seinem Buch:
„Er hat das Imamat als bleibende Anordnung in die Hand seiner Nachkommenschaft gelegt...“[80] Und auch sagte ich euch, dass ihr, solange ihr euch an diesen beiden - Koran und Imame - festhaltet, nicht in die Irre gehen werdet.
99. O Leute, habt Ehrfurcht vor Gott! Seid gottesfürchtig! Bedenkt, dass es eine Auferstehung nach dem Tode geben wird! Gott spricht: „...Das Beben zur Stunde der Auferstehung ist ein gewaltiges Ereignis“[81]
100. Denkt an Tod und Auferstehung, Abrechnung und Waagschalen[82], an das Rechenschaft-Ablegen vor Gott, dem Herrn der Welten und an Belohnung und Bestrafung. Wer rechtschaffen ist und gute Werke tut, wird belohnt. Dem aber, der frevelt und sündbeladen ist, ist das Tor zum Paradies verschlossen.
(11)
101. Leute, eure Anzahl ist so groß, dass ihr mir jetzt nicht alle eure Hand zum Treueid geben könnt. Doch wies mich der Erhabene und Allmächtige Gott an, mir euer Wort und Versprechen mündlich von euch geben zu lassen, wodurch ich Welaayat und Imamat Amir al Mo`menin Alis und der ihm nachfolgenden Imame, die aus meiner und seiner Nachkommenschaft sind,durch euch bestätigt weiß; denn wie ich euch sagte, sind sie meine Söhne aus seinem Geschlecht.
102. So sprecht nun gemeinsam:
„Wir hörten, was du uns sagtest und befolgen es, sind dessen zufrieden und fügen uns ihm. Dem, was du uns von unserem und deinem Gott bezüglich des Imamats unseres Amir al Mo`menin Ali und der weiteren Imame aus seinem Geschlecht mitteiltest, schließen wir uns an. Mit unserem Herzen, unserem ganzen Sein, unseren Zungen und Händen versprechen wir es dir. Mit diesem Versprechen leben und sterben wir, und in dieser Überzeugung werden wir auferstehen. Niemals werden wir sie abändern, niemals an ihr zweifeln oder sie leugnen. Nie und nimmer werden wir dieses unser Abkommen verwerfen und unser Versprechen brechen. (O Gesandter Gottes), du hast uns ermahnt und die Anordnung Gottes in Bezug auf Amir al Mo`menin Ali und die Imame nach ihm - deine Söhne aus seinem Geschlecht, das heißt Hassan und Hussain und die Imame nach diesen beiden, die Gott ebenfalls bestimmte - kundgetan. Wir geben nun unser Wort und Versprechen für sie; mit unseren Herzen, unserem Leben, unseren Gedanken, unserem ganzen Sein, mit unseren Zungen und Händen.
Wer kann, leistet seinen Treueid durch Handgeben, andernfalls mündlich. Gegen unser Versprechen werden wir nicht verstoßen, niemals wird Gott sehen, dass wir gegen dieses Bündnis verstoßen. Alles, wozu du uns anwiesest, werden wir unseren Kindern, Angehörigen und Verwandten - nah und fern - kundtun, und Gott soll unser Zeuge sein. Gott genügt als Zeuge; und auch du sei unser Zeuge.“
103. Leute, was sagt ihr also nun?
Bedenket, dass Gott jede Stimme vernimmt und über das, was in den Herzen eines jeden ist, Kenntnis hat. “...Wer rechtgeleitet ist, befindet sich zu seinem eigenen Wohl auf dem richtigen Weg, wer aber abirrt, geht zu seinem eigenen Verderb in die Irre...“[83]
Und wer den Treueid leistet, leistet Gott den Treueid, und „...Gottes Hand liegt dazu auf der seinen...“[84]
104. Leute, leistet Gott euren Treueid - und mir, ebenso Ali Amir al Mo`menin, Hassan, Hussain und den ihnen folgenden Imamen aus ihrer Nachkommenschaft; Imame, die eine bleibende Anordnung Gottes sind, im Diesseits und im Jenseits.
Gott wird jene, die ihr Bündnis brechen, zugrunde gehen lassen, und diejenigen, die es getreulich einhalten, in seine Huld einschließen. „...Wer sein Versprechen bricht, tut dies zu seinem Schaden. Den aber, der es getreulich einhält, wird Gott alsbald reichlich belohnen.“[85]
105. O Leute, alles, was ich euch gesagt habe, sagt. Grüßt Ali mit seinem Beinamen „Amir al Mo`menin“[86], und sprecht:
„...Wir hörten, was du uns sagtest und befolgen es. O Gott, wir bitten dich um Vergebung, zu Dir ist aller Rückkehr.“[87]
Und sprecht: „...Alles Lob gebührt Gott, der uns auf diesen Weg führte. Wir würden ihn nicht gefunden haben, wenn Er uns nicht rechtgeleitet hätte. Die Gesandten Gottes brachten wahrlich die Wahrheit...“[88]
106. Hört Leute! Die Vortrefflichkeiten Ali ebn Abi Taalebs, auf die Gott im Heiligen Koran hinweist, sind zahlreicher, als dass ich sie jetzt hier alle in einem Male nennen könnte. Wenn daher jemand über Alis Vortrefflichkeiten Kenntnis hat und über sie berichtet, akzeptiert es.
107. Leute, „...wer Gott und Seinem Gesandten gehorcht - und ebenso Ali und den Imamen, die ich nannte, - gehorsam ist, wird zu höchster Erlösung finden.“[89]
108. Leute, wer danach strebt, ihm seinen Treueid zu seiner Führung und Regie zu geben und ihn als „Amir al Mo`menin“ zu grüßen, ist errettet und hat an der Glückseligkeit in den Gärten des Paradieses teil.
109. Leute, sagt, was Gott wohlgefällt. Doch wolltet ihr und die gesamte Menschheit auch dagegen sein, es würde Gott nicht im geringsten schaden.
110. O Gott, Deine Vergebung sei mit denen, die meinen Worten Glauben schenken, und zürne denjenigen, die sich widersetzen und leugnen;
Preis und Dank gebühren Gott, dem Herrn aller Welten.
Zum Gipfel Heidars[90], wo die Liebe fließt,
wer besudelt, nicht findet hinauf,
nur dem, dessen Herz lauter ist,
tut sich der Weg dorthin auf.
[1] Name des höchsten Engels
[2] Sure 7, 54
[3] Inhalt der Sure 112
[4] Wali: wohlwollender, bestimmender und dominanter Betreuer
[5] Sure 5, 67
[6] Sure 5, 55
[7] Sure 48, 11
[8] Hinweis auf den Vers 15 der Sure 24
[9] Sure 9, 61
[10] Sure 5, 67
[11] Sure 36, 12
[12] Imamat: bestimmende und rechtleitende Führung (zu Gott)
[13] Welaayat: wohlmeinende, fürsorgliche und souveräne Regie (Regentschaft) auf dem Wege Gottes
[14] In der Nacht vor der Auswanderung von Mekka nach Medina
[15] Mit dem Begriff „Imam“ sind in dieser Khotbeh die Reinen Imame (a) aus der Nachkommenschaft des Propheten (saa) und Alis (a) gemeint.
[16] im Jenseits
[17] Sure 59, 18
[18] Koran
[19] Sure 39, 56
[20] Aayeh, Aayaat: Koranvers, Koranverse
[21] „Houds-e-Kaussar“ ist eine segens- und wasserreiche Paradies-Quelle
[22] Amir al Mo`menin: der Regieführende der Gläubigen
[23] Wali: hier: Derjenige, der wohlmeindend und betimmend die Regie (bzw. das Welaayat) über die Gesellschaft in der Hand hat.
[24] Welaayat,: Regie über die Gesellschaft
[25] Amir: Befehlshaber, Gebieter
[26] Sure 50, 29
[27] Sure 5, 3
[28] Sure 3, 19
[29] Sure 3, 85
[30]Sure 2, 162
[31] Koranvers
[32] Sure 76, 1
[33] Sure 103, 1-2
[34]Sure 29, 18 u. 24, 54
[35] Sure 3, 102
[36] Hinweis auf den Vers 8 der Sure 64
[37]Jene Juden, die einst Gott schmähten
[38] Sure 4, 47
[39] Imam der Zeit
[40]Hinweis auf den Vers 144 der Sure 3
[41] Sure 49, 17
[42] Hinweis auf den Vers 35 der Sure 55
[43] Sure 89, 14
[44] Sure 28, 41
[45] Sure 4, 145
[46] Sure 16, 29
[47] Eine Gruppe, die ein Abkommen traf, nicht zulassen zu wollen, dass nach dem Dahinscheiden des Gesandten Gottes seine Nachfolge (Kalifat) in die Hand seines Ahl ul Bayts (as) kommen würde.
[48] Buch der Taten auf Erden
[49] Koran, Imamat...
[50] Hinweis auf den Vers 31 der Sure 55
[51] Sure 55, 35
[52]Hinweis auf den Vers 179 der Sure 3
[53] Sure 77, 16 - 19
[54] ähnlich dem Vers 153 von Sure 6
[55] Sure 1, 1 - 7
[56]ähnlich dem Vers 62 von Sure 10
[57] Sure 5, 56
[58] Sure 6, 112
[59] Sure 58, 22
[60] Sure 6, 82
[61] ähnlich dem Vers 15 von Sure 49
[62] ähnlich dem Vers 103 von Sure 21
[63] Sure 39, 73
[64] Sure 40, 40
[65]ähnlich dem Vers 10 von Sure 4
[66] ähnlich dem Vers 7 von Sure 67 und dem Vers 12 von Sure 25
[67] Sure 7, 38
[68] Sure67, 8 - 11
[69] Sure 67, 12
[70] Nach seinem Erscheinen wird er für Recht und Gerechtigkeit in der Welt sorgen
[71] „Hodsch.dschat“: hier in der Bedeutung von Nachweis, ultimativer Orientierung und Wegführung
[72] Dies bezieht sich auf das Imamat und die weltweite Verantwortung Imam Mahdis (a), nicht auf die ihm vorausgegangenen Imame (a), die ebenfalls „Hodsch.dschat“ ihrer Zeit waren und zurückkehren werden.
[73] Sure 48, 10
[74] Kleine und großere Pilgerung zur Ka`ba mit allen dazu gehörenden Ritualen und Aufgaben
[75] Ta`waaf
[76] Ssa`i
[77] Sure 2, 158
[78] Arafaat, Masch`ar, Menaa
[79] Sakaat: karitative Abgabe
[80] Sure 43, 28
[81] Sure 22, 1
[82] Waagschalen für die guten und schlechten Taten
[83] Sure 39, 41
[84] Sure 48, 10
[85] Sure 48, 10
[86] Gebieter der Gläubigen
[87] Sure 2,285
[88] Sure 7, 43
[89] Sure 33, 71
[90] Gemeint ist Imam Ali (a)